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Greenpeace: Verflechtungen zwischen Politik und Energiewirtschaft(PDF)
Der ehemalige EnBW-Manager Utz Claassen
WETTBEWERB? Da fehlen Anbieter z.B.>
Warum ist die Initiative auf Gas fokusiertEiner der größten Fehler der bundesdeutschen Energiepolitik war, dass die Ausgestaltung des Wettbewerbs den mächtigen Energieversorgern selbst überlassen wurde. Deutschland verzichtete als einziges Land der EU auf eine staatliche Aufsichtsbehörde. Außerdem wurde die Trennung des Netzbetriebs von Produktion und Vertrieb nicht angegangen. Daher haben alle Energieversorgungsunternehmen einschließlich der Stadtwerke immer noch einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber neuen Energieanbietern ohne eigene Netze. Sie können bis heute fast ungestört Gewinnmaximierung und Quersubventionierung betreiben. Die allgemeine staatliche Kontrolle bis hinunter zu den Stadtwerken ist unzulänglich.
Ansatzweise wird jetzt versucht, die Fehlentwicklungen wieder zu korrigieren. Anders als im Strombereich kann beim Gas von einem echten Wettbewerb noch keine Rede sein. Es ist immer noch kein hinreichender Wettbewerb in Sicht. Die Forderung an die Politik lautet daher, die Fehlentwicklungen endlich nachhaltig zu korrigieren, die Akteure wirksam zu kontrollieren und Missbrauch zu unterbinden.
Am 13. Juni 2007 wurden zwei wichtige Verordnungen beschlossen:Mit der sogenannte Anreizregulierung werden ab 1. Januar 2009 den Versorgern Obergrenzen für die Netzerlöse vorgegeben. Die Verordnung sieht vor, dass die Kosten ab 2009 in den ersten fünf Jahren um jährlich 1,25 % reduziert werden müssen. In der zweiten Fünf-Jahres-Periode liegt die Vorgabe bei 1,5 %. Daneben müssen sich die Unternehmen am Branchenbesten (Benchmark) messen lassen. Für kleine Versorger die weniger als 15000 Gaskunden bzw. 30000 Stromkunden haben, gelten allerdings Ausnahmeregeln.
Mit der ebenfalls verabschiedeten Netzanschlussverordnung sollen mehr Wettbewerb und sinkende Preise erreicht werden. Insbesondere neuen Anbietern soll der Netzanschluss von Kraftwerken erleichtert werden.
Als Monopolist verdient man gut:
EnBW Hauptversammlung 26. April 2007
EnBW Hauptversammlung 26. April 2007
- EnBW erzielt zum vierten Mal in Folge Rekordergebnis für das erste Quartal
- Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen [EBIT] stieg um 12,8 % auf 629 Millionen Euro
- Der Konzernüberschuss verbesserte sich im ersten Quartal um 13,1 % auf 360,2 Millionen Euro
- Dividendenausschüttung in Rekordhöhe
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Der ehemalige EnBW-Manager Utz Claassen
Beitrag von Daniel Caspary mdep zur Energiedebatte und der Situation auf dem Gasmarkt. Weitere Beiträge auf (menu) klicken
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